1. Mai 2021 Berlin: 2.000 Teilnehmer*innen bei klassenkämpferischer Demo am Vormittag
Dem Aufruf zu der Demonstration unter dem Titel “Nicht auf unserem Rücken – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive! Demonstration am 1. Mai: Gemeinsam gegen die Krise!” sind am Vormittag in Berlin 2.000 Menschen gefolgt. Ursprünglich hatte das 20 Gruppen und Initiativen umfassende Bündnis nur mit ungefähr 100 Teilnehmenden gerechnet. Die zahlreiche Teilnahme hat den Organisationskreis positiv überrascht.
René Arnsburg, Anmelder der Demo, sagte: “Vor allem im Laufe dieser Woche mobilisierten immer mehr Gruppen zu unserer Demo. Es war ein deutliches Zeichen, dass auch in der Pandemie Menschen auf die Straße gehen, um für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten.”
Arnsburg bedauerte, dass der DGB Berlin-Brandenburg auf seine trasitionelle Demonstration erneut verzichtete: “Wir hatten dort, wo wir in gewerkschaftlichen Strukturen aktiv sind, erklärt, dass es notwendig ist, besonders am 1. Mai auf die Straße zu gehen. Wir stecken mitten in einer Krise, die auf dem Rücken der Lohnabhängigen ausgetragen wird. In über 20 Beiträgen haben Kolleg*innen von ihren Kämpfen in Deutschland und international, auf deutsch und sogar erstmalig für eine von Gewerkschaftsmitliedern getragene Vormittagsdemo am 1. Mai auch in anderen Sprachen als deutsch wie zum Beipiel in türkisch, berichtet. Sie forderten eine Abkehr von der Politik der Sozialpartnerschaft und traten dafür ein, für ihre Interessen zu kämpfen und sich selbst zu organisieren, statt kampflos Kompromisse hinzunehmen. Es ist bedauerlich, dass vom DGB daran festgehalten wurde, rein symbolische Aktionen zu machen. Wir haben heute mit geringen Kräften 2.000 Menschen auf die Straße gebracht. Hätten die DGB-Gewerkschaften ihr Potential genutzt und zehntausende Mitglieder mobilisiert, wäre eine machtvolle Demonstration für eine Pandemiebekämpfung im Interesse aller möglich gewesen und schon der Startschuss sein können für einen heißen Sommer vor den Wahlen, für die Tarifbewegung an den Krankenhäusern und für den Volksentscheid für die Enteignung von Deutsche Wohnen und Co. Wir werden nicht einfach auf die Führungen der Gewerkschaften warten, sondern nehmen den Schwung mit, um uns in den Betrieben und Stadtteilen weiter zu organisieren und für einen Kurswechsel in den Gewerkschaften hin zu einer kämpferischen Politik und Praxis eintreten.”
Die Fotos im Google Album sind unter Nennung des Urhebers (René Arnsburg) nutzbar: https://photos.app.goo.gl/ATdoZ5oxCCqNofnZ7
Für weitere Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
René Arnsburg
rene.arnsburg@gmail.com
0172 32 54 56 8