Vor vielen Jahrzehnten war die britische Gewerkschaftsbewegung für ihre Streikbereitschaft international bekannt. Ab den 1980er Jahren führten drastische Antistreik- und Antigewerk-schaftsgesetze unter der Thatcher-Regierung und Niederlagen in wichtigen Streiks zu einem drastischen Rückgang der Arbeitskämpfe. Seit etwa einem Jahr gibt es aber einen erneuten Anstieg der Streiks, vor allem eine Koordination verschiedener Gewerkschaften und verschiedener Branchen. Ein weiterer Höhepunkt: die Streiks in verschiedenen Bereichen am Budget Day (dem Tag der Einbringung des neuen Haushalts im Parlament) am 15. März. Und die Reaktion der Regierung? Sie versucht, das Streikrecht noch weiter einzuschränken.
Was sind die Hintergründe dieser Entwicklung? Welche Erfahrungen machen die Kolleg*innen in diesen Streiks? Welche Rolle spielen die Strukturen der Gewerkschaftslinken? Was tun die Gewerkschaften gegen die neuen Angriffe auf das Streikrecht? Was können wir aus den britischen Erfahrungen lernen? Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen unseren Auseinandersetzungen und denen unserer britischen Kolleginnen und Kollegen? Wie können wir uns solidarisieren?
Über diese und andere Fragen wollen wir diskutieren mit Gareth Bromhall
Gareth Bromhall ist Krankenwagenfahrer, Streikaktivist, Vorsitzender des TUC (britischer Gewerkschaftsdachverband) in Swansea und im Vorstand des TUC in Wales
Donnerstag, 20. April um 18.00 Uhr im DGB-Haus (Bambussaal)
Veranstalter: Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften, Krisenbündnis
Flyer zum Herunterladen: