Die Warnstreikwelle ist bundesweit pünktlich zum Ende der Friedenspflicht am 29. Oktober angelaufen. Am ersten Streiktag legten bundesweit mehr als 70.000 Kolleginnen und Kollegen aus rund 300 Betrieben die Arbeit nieder. Allein in Baden-Württemberg streikten über 16.000 Beschäftige. Bei Porsche in Zuffenhausen legten in der Nacht- und Frühschicht rund 4500 Beschäftigte zeitweise die Arbeit nieder, bei Bosch in Reutlingen waren es knapp 1000 Metallerinnen und Metaller. Ein gelungener Auftakt.
Nur: Das Angebot der Metallkapitalisten ist völlig inakzeptabel und sie haben es in der 3. Verhandlungsrunde im Bezirk Küste und Niedersachsen am 29. Oktober auch nicht erhöht. 9 Nullmonaten, 1,7 % Entgeltsteigerung zum 1. Juli 2025 und 1,9 % zum 1. Juli 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Dies ist viel zu niedrig, kommt viel zu spät und die Laufzeit ist viel zu lange. Es bedeutet Reallohnsenkung. Dies würde heißen, weitere 27 Monate Reallohnverluste. Bereits seit 2018 blieben die Entgelterhöhungen um mehr als 10 % hinter der Inflation zurück.
Wichtig ist jetzt, dass wir uns für die volle Durchsetzung der Forderung einsetzen. 7 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten – und kein Prozent weniger, keinen Monat länger! Dafür müssen wir mobilisieren! Notfalls streiken! „Lohnverzicht schafft keine Arbeitsplätze“, sagte der Betriebsratsvorsitzenden von Porsche Harald Buck beim Warnstreik. Da hat er recht. „Mit diesen mageren Erhöhungen soll die Verantwortung für die Krise allein auf unseren Schultern abgeladen werden. Aber Kolleginnen und Kollegen, das werden wir nicht hinnehmen! Nicht heute und nicht in Zukunft!“, so Liane Papaioannou, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart. Genau, wir lassen nicht zu, dass die Auswirkungen der Krise wir Beschäftigte ausbaden sollen. Wir stehen zusammen und streiken gemeinsam gegen das miese Angebot!
Nächster Metallertreff: 27. November um 18 Uhr, Cannstatt, Marktstr. 61A, DidF