Anfang November hat eine Gruppe aktiver Kolleginnen und Kollegen aus dem Mercedes-Werk Berlin Marienfelde – „Autoarbeiter für eine kämpfende IG Metall“- ein Flugblatt mit dem Titel „Das Massaker an Arbeitsplätzen in der Industrie muss aufhören! Stoppen wir es jetzt! Auch in Berlin Marienfelde!“ herausgegeben. Sie fühlen sich „auf Raten“ verkauft und bei den Entscheidungen über ihre Zukunft ins Abseits gestellt.
Mitglieder und Belegschaften haben ein Recht auf eine offene Diskussion darüber, wie sie ihre Interessen gegenüber dem Kapital am Besten verteidigen und durchsetzen wollen. Bei immer mehr Kolleg:innen setzt sich die Überzeugung durch : echte Zukunft gibt es nur mit echtem Widerstand! Kriegskurs, geopolitische Verwerfungen sowie globales Agieren der Konzerne machen es dabei notwendiger denn je, gegen die politischen Rahmenbedingungen Position zu beziehen, sich standort-, branchenübergreifend und auch internationalistisch zusammenzuschliessen.
Weitere Infos zu Mercedes Marienfelde:
Neue Kahlschläge in der Autoindustrie – wie schafft die IG Metall die Wende?
Zum Ende des 3. Quartals 2025 arbeiteten laut Statistischem Bundesamt 48.700 Beschäftigte weniger in der Autobranche als noch ein Jahr zuvor. Weitere Zehntausende Arbeitsplätze sollen abgebaut werden. Nach den großen Autokonzernen trifft es jetzt vor allem die großen Zulieferer: Bosch, ZF, Schaeffler oder auch Mahle. Das ist nicht die erste Abbauwelle, die diese Betriebe heimsucht. Aber es ist das erste Mal, dass die IG Metall Baden-Württemberg eine Konferenz der betroffenen Betriebe dazu organisiert hat.
Der gesamte Artikel hier:
Bosch-Belegschaften wehren sich – Nein zu Stellenabbau und Werksschließungen
In den vergangenen Monaten gab es in verschiedenen Bosch-Werken immer wieder Proteste und Aktionen gegen den angekündigten Abbau von insgesamt 22.000 Arbeitsplätzen. Hier gibt es verschiedene Berichte:
https://www.unsere-zeit.de/die-heile-bosch-welt-gab-es-nie-4809893/
https://www.unsere-zeit.de/bundesweit-kampfbereit-4809443/#more-4809443
https://www.unsere-zeit.de/nein-zu-stellenabbau-und-werksschliessungen-4809120/