Zeitzeugen berichten über ihre Erfahrungen
Dienstag, 25. März um 18 Uhr im DGB-Haus Stuttgart im Bambussaal
Im Herbst 1974 – vor 50 Jahren – wurde bekannt, dass das Werk von Audi in Neckarsulm geschlossen werden soll – eine Fabrik mit rund 10.000 Beschäftigten. Der VW-Vorstand wollte damals in allen Werken insgesamt 30.000 Arbeitsplätze vernichten – eine ähnliche Situation wie heute. Wir wollen die Geschichte dieser langen gewerkschaftlichen Auseinandersetzung um den Erhalt des Werkes, der Arbeitsplätze sowie die Lebensfähigkeit einer ganzen Region darstellen. Die Stilllegung des Werkes konnte verhindert werden – das Werk gibt es bis heute.
Der Marsch auf Heilbronn vom 18. April 1975, eine halb-spontane Aktion, gehört zu den Höhepunkten, die sich tief ins kollektive Gedächtnis der Region eingebrannt haben. Insgesamt gab es eine sehr breite Unterstützung durch die Bevölkerung und die gesamte Öffentlichkeit. Dass in Neckarsulm das Werk immer noch steht, ist dem Widerstand der Belegschaft und der ganzen Region zu verdanken.
– Was können wir aus den Kämpfen damals für die Kämpfe von heute lernen?
– Wie wurde die breite Unterstützung der Bevölkerung erreicht?
– Was waren die Erfolgsfaktoren und die langfristigen Auswirkungen auf die Belegschaft?
Unsere Zeitzeugen:
Klaus Zwickel:
1975: Vorsitzender der IG Metall Verwaltungsstelle Heilbronn/Neckarsulm und Streikführer, seit 1986 im Vorstand der IG Metall, 1989 bis 1993: Zweiter Vorsitzender der IG Metall, 1993 bis 2003: Erster Vorsitzender der IG Metall
Rolf Klotz:
Ab 1975 Berufsausbildung bei Audi NSU, ab 1993 Mitglied des Betriebsrats, ab 2007 stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, von 2016 bis 2024 Betriebsratsvorsitzender und stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Audi AG