Wann? Montag, 22. August 9:30 Uhr
Wo? Bredenstraße 2, 28195 Bremen
Möglichkeiten einer gemeinsamen Anreise:
Aus Hamburg: 7:15 Uhr, ME RE4 /
Aus Berlin: 5:29 Uhr ICE 946/956 nach Hannover, 7:59 Uhr ICE 1676 Hannover nach Bremen /
Am 22. August findet in Bremen die zehnte Verhandlungsrunde der Hafenbeschäftigten statt. Die Kolleg:innen fordern angesichts der hohen Inflation einen realen Lohnausgleich sowie eine pauschale Lohnerhöhung von 1,20 Euro pro Stunde für alle Beschäftigten unabhängig von der Lohngruppe. Das Angebot der Bosse hingegen liegt selbst für die oberen Lohngruppen letztlich unter der Inflation. Die unteren Lohngruppen wollen sie sogar mit weniger abspeisen.
Dass dieser Kampf überhaupt in die zehnte Verhandlungsrunde geht, ist letztlich dem Durchhaltevermögen der Kolleg:innen zu verdanken. In den Häfen herrscht seit Jahren Personalmangel und Überstunden werden dadurch für viele zur Normalität. Deshalb brauchen die Kolleg:innen unsere Solidarität.
Sie kämpfen dabei nicht nur für sich selbst, sondern letztlich für uns alle. Die Inflation frisst unser aller Löhne auf. Die Prognosen für die Energiepreise im Herbst und Winter gehen schon jetzt durch die Decke und werden für normale Haushalte immer schlechter zu stemmen sein. Aber auch der wöchentliche Einkauf im Supermarkt wird für uns alle deutlich teurer. Ein realer Inflationsausgleich durch höhere Löhne ist das mindeste, für das wir deshalb kämpfen müssen – nicht nur im Hafen, sondern auch in allen Bereichen des Arbeitslebens. Damit nicht wir diese Krise bezahlen, sondern die Konzerne, die gerade noch Extragewinne durch die gestiegenen Preise einfahren.
Ein Erfolg der Hafenarbeiter:innen könnte eine Signalwirkung haben an Gewerkschaften und Arbeiter:innen in ganz Deutschland, die in den kommenden Monaten ebenfalls für höhere Löhne kämpfen und streiken werden.
Deshalb rufen wir dazu auf, die Kolleg:innen im Hafen am 22. August in Bremen zu unterstützen: mit Solidaritätsbotschaften, aber vor allem damit, dass wir alle gemeinsam in Bremen auf der Straße unsere Unterstützung zeigen!
Eine Kundgebung mit Hunderten oder Tausend Menschen wäre ein starkes Zeichen der Hafenarbeiter:innen, das einmal mehr ihre Entschlossenheit in diesem Kampf demonstriert.
Zeigt euch deshalb solidarisch mit den Kolleg:innen, nehmt Freund:innen, Familie und Kolleg:innen mit und lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass wir Arbeiter:innen nicht diejenigen sind, die diese Krise bezahlen werden.