Systemrelevant und ignoriert – Lehrer*innen und Erzieher*innen wehren sich!
Es wird immer offensichtlicher, dass alle schönen Worte über Zusammenhalt und „Gemeinsam durch Corona“ leere Hülsen sind. Tatsächlich geht es darum, dass die einen Opfer bringen und die anderen Gewinne machen. Opfer bringen diejenigen, deren Arbeit und Gewerbe downgelocked werden, ohne dass ihre Einkommen zu 100 % weitergezahlt werden, diejenigen, die unter den sich hinschleppenden einseitigen Maßnahmen erschwert arbeiten, beispielsweise in Gesundheit, Bildung und Erziehung, und alle, deren Privatleben vor die Hunde geht.
Gewinn macht vor allem die Exportindustrie, z.B. die Auto-Konzerne, die mit Überstunden und Leiharbeit soviel produzieren, dass schon der Teile-Nachschub stagniert. Doch nicht nur gesellschaftlich nicht notwendige Produktion wird aufrecht erhalten, außerdem sollen Kinder und Jugendliche so schnell wie möglich wieder in die Schule geschickt werden, damit die Eltern arbeiten und sie selbst in der Bildungsfabrik für den Arbeitsmarkt verwertbar gemacht werden können.
Die Konzepte für den Infektionsschutz sind ungenügend, die Ausstattung der Schulen und Erziehungseinrichtungen noch schlechter und den Lehrkräften und Erzieher*innen wird auferlegt, selbst für deren Umsetzung zu sorgen.
Wir wollen in einer online-Veranstaltung die Arbeitsbedingungen für Lehrer*innen und Erzieher*innen auf den Tisch bringen, wir wollen über die Maßnahmen und Aktionen, die jetzt von der zuständigen Gewerkschaft GEW gefordert werden, diskutieren. Welche Initiativen kommen von der Basis, was fordern diese? Was können wir unterstützen? Was müsste noch passieren? Wie werden mehr Leute aktiv?
Sprecher*innen:
Christoph Wälz, Lehrer, Vorsitzender des GEW-Bezirksverbandes Berlin-Pankow
Lucie Bevermann, Erzieherin und Studentin, aktiv in der jungen GEW Berlin
Daniel Keller, Lehrer, VKG Berlin
Dienstag, 23. Februar 2021, 19 Uhr
Link: https://us02web.zoom.us/j/7186072157
Kontakt: berlin@vernetzung.org