VKG erklärt sich solidarisch mit streikenden GDLern
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir unterstützen ausdrücklich eure berechtigten Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung und verurteilen die Verweigerungshaltung des Bahn-Vorstands.
Der Bahn-Vorstand versucht die Öffentlichkeit durch irreführende Information über angeblich hohe Lokführergehälter zu täuschen und war sich nach toxischen Angeboten nicht zu schade, den Streik verbieten lassen zu wollen.
Für entstehende Verzögerungen im Betriebsablauf trägt der Bahn-Vorstand die Verantwortung, nicht aber die streikenden Kolleginnen und Kollegen.
Wir begrüßen, dass ihr -anders als die Führung der DGB-Gewerkschaft EVG – bereit seid, euren Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung und nennenswerter Lohnerhöhung durch ausdauernde Streiks Nachdruck zu verleihen. Das verdient unseren Respekt.
Ein erfolgreiches Ergebnis wäre ein enorm wichtiger Sieg nach einer langen Kette enttäuschender Abschlüsse der DGB-Gewerkschaften und hätte Strahlkraft auch für alle anderen Beschäftigten bei der Bahn und darüber hinaus auch in der BRD im Allgemeinen.
Insbesondere die DGB-Gewerkschaften, speziell aber die EVG, rufen wir auf, den Kampf ihrer Kollegen solidarisch zu unterstützen und die Streikenden zu besuchen.
Ein leistungsfähiger Schienenverkehr ist ein Muß, wenn wir angesichts dramatischer Klimaverschlechterung unseren Verkehr zukunftsfest gestalten wollen. Eine Voraussetzung dafür sind Arbeitsbedingungen, die den Bdürfnissen der Lohnabhängigen entsprechen und attraktiv sind.
Der behauptete Fachkräftemangel ist kein Grund, Arbeitszeitverkürzung zu verhindern, sondern die Aufforderung, die berufliche Ausbildung zu fördern und finanziell attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Es ist ein Mythos, dass die Bahn bei den Lohnabhängigen Kosten sparen muss, denn gleichzeitig schüttet sie über Führungskräften üppige Gehälter und Boni aus.
Arbeitszeitverkürzung ist unabdingbar, um Gesundheit und Wohlbefinden der Lohnabhängigenzu schützen und mehr Arbeitsplätze, vor allem auch für Frauen, zu schaffen.
Der polemische Angriff von Friedrich Merz – ganz in Interesse des Großkapitals – bestätigt nur, dass ihr rechthabt.
Wir wünschen euch viel Glück und Erfolg auf eurem Weg!
Stellungnahme der VKG zur GDL-Tarifrunde: