An die Vorstände von:
DGB Berlin-Brandenburg, IG Metall Berlin, ver.di Berlin-Brandenburg, GEW Berlin, IG BAU Berlin, IG BCE Berlin, GdP Berlin, NGG Berlin, EVG Berlin
Stand, 07.10.2021, 09.30 Uhr
Wenn Ihr auch den Aufruf unterstützen wollt, schreibt eine Mail mit Eurem Namen und Eurer Gewerkschaft/Funktion/Beruf an: AufrufKHBewegung@gmail.com
Unten noch der Link zum Spendenaufruf.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir richten uns mit einem dringenden Anliegen und Hilferuf an Euch. Zur Zeit findet einer der wichtigsten Arbeitskämpfe in Berlin statt. Der Streik bei Charité, Vivantes und Vivantes Töchtern für einen Tarifvertrag Entlastung und TVÖD bei den Töchtern geht alle an, weil es dabei nicht nur um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der dort Beschäftigten geht, sondern auch um die Versorgung der Patient*innen. Damit geht es um die Interessen der gesamten Bevölkerung in Berlin.
Seit dem 9. September befinden sich die Kolleg*innen im Streik. Die Arbeitgeberseite wie auch der Berliner Senat haben jedoch noch immer kein akzeptables Angebot vorgelegt. Es ist möglich, dass dieser Arbeitskampf auch nicht in den nächsten Tagen zu einem befriedigenden Ergebnis führt. Wir alle wissen, wie in der Presse Stimmung gegen einen Streik gemacht werden kann, insbesondere natürlich gegen einen Streik in der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Ein Erfolg dieses Arbeitskampfes ist für alle Kolleg*innen in Berliner Betrieben und Dienststellen enorm wichtig. Denn alle sind auf eine gute Gesundheitsversorgung angewiesen. Die gibt es aber nur, wenn deutliche Verbesserungen bei Personalausstattung insgesamt und besserer Entlohnung der Kolleg*innen bei den Vivantes-Töchtern durchgesetzt werden. Wenn Streiks in öffentlichen Betrieben ausgesessen, dort massenhaft Löhne unter dem Tarifvertrag Öffentlicher Dienst gezahlt und dringende Entlastungsmaßnahmen in einem so lebenswichtigen Bereich nicht umgesetzt werden, dann trifft uns das alle! Nur gemeinsam und solidarisch sind wir stark. Das alles macht eine große Welle der Solidarität in der gesamten Stadt und darüber hinaus nötig. Wir möchten daher alle ver.di Fachbereiche und alle DGB Gewerkschaften auffordern, eine Solidaritätskampagne zu organisieren und dafür ausreichend Mittel bereitzustellen. Für den Fall, dass dieser Kampf länger dauert, stellen wir uns konkret vor:
1) Die Unterstützung der Krankenhausbewegung auf allen gewerkschaftlichen Versammlungen und über die Betriebsgruppen zum Thema zu machen, sowie ein Massen-Infoflugblatt für Betriebe zu drucken und die Verteilung systematisch zu organisieren: über Betriebsgruppen, Vertrauensleute mit Unterstützung durch hauptamtliche Kräfte der Gewerkschaften.
2) Zu einer weiteren Großdemonstration zur Unterstützung der Berliner Krankenhausbewegung zu mobilisieren – mithilfe des Flugblattes, sowie über gezielte Ansprache in die Betriebe hinein.
3) Ein offenes gewerkschaftliches Unterstützungskomitee zu gründen, das die Unterstützung der Streikbewegung durch die DGB-Gewerkschaften organisiert.
Aufruf und Unterstützer*innen findet ihr hier:
Außerdem ein Spendenaufruf für die Streikenden – wir bitten um Unterstützung:
https://www.betterplace.me/solidaritaet-mit-den-streiks-im-krankenhaus/neuigkeiten