Gute Beteiligung bei DGB-Demo in Stuttgart am 1. Mai

An der Kundgebung und dem Demozug nahmen dieses Jahr in Stuttgart Tausende Kolleginnen und Kollegen teil. Nachdem letztes Jahr der DGB zu keiner Präsenzveranstaltung mobilisiert hatte, hat der Ortsvorstand trotz Gegenstimmen sich dieses Jahr für eine Kundgebung und Demo entschieden, was gut war und wie die Beteiligung zeigt, auch gut angenommen wurde. Das Ordnungsamt hat im Vorfeld allerdings viel Ärger gemacht. Die üblichen Kundgebungsplätze und Demoroute wurden nicht genehmigt, und die Auflagen mit 3 m Abständen sowie ein versuchtes Rausdrängen aus der Innenstadt waren dreist. Philipp Vollrath, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Stuttgart zeigte sich erzürnt über einen „Riesenzoff mit der Stadt“, die noch bis Mitte der Woche versucht habe, „den Tag der Arbeiterbewegung auf den Wasen zu verbannen“. Er kündigte weitere Gespräche mit der Stadtspitze an, „denn so lassen wir uns als Gewerkschaft nicht behandeln“.
Einige linke Gruppen bildeten auf der DGB-Demo zusammen einen antikapitalistischen Block, dem sich einige hundert Menschen anschlossen. Vom eigenen Lautsprecherwagen gab es kurze Ansagen und klassenkämpferische Parolen sowie eine symbolische Aktion. Frauen durchbrachen eine 8 Meter lange Papierwand, auf der abgebildet war, wie die Profiteure des Systems ihren Profit auf dem Rücken der arbeitenden Menschen machen – eine „symbolische Zerstörung des Ausbeutersystems“. Außerdem hat das Aktionsbündnis 8. März über 100 lila Luftballons steigen lassen, die mit dem Motto „Frauen*ausbeutung und Kapitalismus überwinden“ bedruckt waren.
Nach der DGB-Demo nahmen ca. 1000 Menschen an der revolutionären 1. Mai-Demo teil.

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